Donnerstag, 13. August 2009

Visto bei Vodafone - ein kurzer Erfahrungsbericht

Was der Blackberry-Server vom kanadische Hersteller RIM (Research in Motion) kann, leisten auch Visto (-Server), jedoch mit deutlichen Abstrichen und in viel schlechterer Qualität. Seit April 2005 kooperiert Vodafone mit der kalifornischen Visto Corporation, die die Technologie für den Service Vodafone Push E-Mail bereitstellt. Leider ist diese Technik der Blackberry Technik von RIM meilenweit unterlegen, ob das nun am Betreiber der bei Vodafone outgesourcten Visto-Serverlösung, der Visto-Technologie an sich oder an Vodafone liegen mag, sei mal dahingestellt. Jedenfalls möchte sich Vodafone Gerüchten zufolge in sehr naher Zukunft von Visto wieder trennen. Was mit den zahlreichen Kunden geschieht, die den E-Mail Connect Service bei Vodafone in Verbindung mit der serverseitigen Visto-Technologie gebucht haben, ist vermutlich dabei ein größeres Problem als die technische Umstellung auf einen anderen Anbieter.

Wir haben diesen Push-Dienst, mit einem Symbian S60 -Client fürs Nokia E71 und weiteren E-Modellen getestet: Leider funktioniert dieser Dienst alles andere als zuverlässig, blieb in unseren Tests ziemlich genau einmal pro Woche komplett stehen und pushte gar keine E-Mails mehr: Das ließ sich nur ändern, indem das Visto-Konto über Vodafone komplett resettet werden musste, das E-Mail Connect auf dem mobilen Client neu eingerichtet und alle Mails (in unserem Test einige hundert Mails auf 5 E-Mailkonten bei unterschiedlichen Providern und selbst gehosted) immer wieder erneut übertragen werden mussten.

Fazit: Den Vergleich zum Blackberry-Pushdienst kann E-Mail Connect von Vodafone (powered by Visto) nur haushoch verlieren, ersterer funktioniert sicher und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, letzterer stürzt in letzter Zeit eben so sicher mindestens dreimal im Monat komplett ab! Für geschäftskritische Anwendungen sollte man einen großen Bogen um das Vodafone E-Mail-Connect machen, einzig der kostenlose Exchange-Client von Nokia (für alle E-Series-Geräte verfügbar) in Verbindung mit einem firmeneigenen oder gehostetem Exchangeserver können Blackberry-Servern das Wasser reichen.

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